In Spanien spricht man von ADSL, wenn man eine Breitbandverbindung bzw. DSL (deutsche Bezeichnung) meint. Von Anfang an war mir eine funktionierende ADSL-Leitung in Spanien sehr wichtig, so dass ich mit der Telefonica eine Entscheidung aus Vernunft und keine Entscheidung bzgl. bestem Preis-Leistungsverhältnis getroffen hatte. Und nun ruft die Konkurrenz in Form von ya.com (bzw. Deutsche telekom) bei uns regelmäßig an und bietet weit mehr bei geringeren Kosten.

ADSL-Markt Spanien

Spanien ist subjektiv betrachtet als rückständig zu bezeichnen, was den DSL-Markt angeht. Bis vor kurzem bezahlte man bei der Telefonica für Telefon- und DSL-Flat noch rund 65€, was nun auf durchschnittlich 50€ / Monat gefallen ist. Zum Thema Zusatzleistungen, wie Webspace & Domain, Emailpostfächer, sag ich nur 3 Emailadressen bekam ich bei der Telefonica bei Vertragsabschluss dazu. Im Gegensatz zu den geringen Inklusivleistungen bietet man hier bei Vertragsabschluss jedoch großzügige Geschenke an, wie Flüge und Hotelübernachtungen.

Wie früher in Deutschland die Telekom, so ist hier die Telefonica das ehemals staatliche Telekommunikationsunternehmen und somit die Nummer eins. Wer einen Festnetz-Telefonanschluss haben will kommt an der Telefonica nicht vorbei. Wie auch in Deutschland, so ist in Spanien es jedoch möglich (A)DSL bei einem anderen Anbieter, wie beispielsweise ya.com, zu bestellen. ADSL-Reseller nennt man diese Anbieter gemeinhin. Solche Dienstleister bieten Zusatzdienste und einen Zugang zum Internet (Backbone), aber verkaufen letztlich nur die bei der Telefonica eingekauften / gemieteten Leitungen.

Und hier sind wir beim springenden Punkt. Spanien und der Service bei Problemen ist so eine Sache.

ADSL Erfahrungen Spanien

Bekannte hatten sich als sie nach Bilbao umzogen gedacht, es wäre ja am einfachsten, den alten Anschluss der Vormieter zu übernehmen (Telefonica) und bekamen promt die dicke Rechnung, weil sie zu den alten und damit schlechteren Konditionen den Vertrag übernommen hatten. Der Anruf bei der Telefonica brachte nicht viel und weil die Vormieter den Router mit genommen hatten, konnten meine Bekannten ihren spanischen ADSL-Zugang noch nicht einmal nutzen. Eigentlich hätten Sie einen neuen Vertrag mit besseren Konditionen und einen neuen Router bekommen müssen. Letztendlich haben sie nun nach vielen Telefonaten und Kosten ihren spanischen ADSL-Anschluss gekündigt.

Andere Bekannte waren „cleverer“ und übernahmen nicht den alten Vertrag, aber blieben beim Anbieter des Vormieters (ya.com). Sie bekamen einen neuen Router geschickt, die Zugangsdaten und ein Anschlussdatum. Leider funktioniert zum Anschlussdatum zwar das Telefon, aber Daten gingen nicht über die Leitung. Die ADSL-Leitung war tot. Also mit geringen Spanischkenntnissen bei ya.com-Hotline angerufen und das Problem geschildert. Leider auch hier mehrere Telefonate ohne Erfolg, aber dafür mit genau so vielen unterschiedlichen Meinungen der Hotline bezüglich Fehlerursache (natürlich immer beim Kunden zu finden). Nach ausführlichen Tests und dem Anruf eines weiteren Bekannten mit besseren Spanischkenntnissen (ein Mitarbeiter mit Englsch- oder Deutschkenntnissen war nicht zu bekommen) dann der entscheidende Anruf eines Mitarbeiters der Telefonica. Ja, es rief ein Telefonica-Mitarbeiter an der die Leitung prüfen sollte und der innerhalb kürzester Zeit das Leitungsproblem aus der Welt brachte. Nun können meine Bekannten problemlos im Internet surfen, aber was ein Ärger.

Beide Geschichten sollen verdeutlichen, dass wenn man als Deutscher in Spanien denkt, es gehe alles schon irgendwie vergleichbar zu Deutschland, dann kann man sich auf einen Menge Ärger einstellen. Bei meinem Anschluss hat die Telefonica meine Leiung nach 10 Tagen wieder gekappt und mir hat daraufhin der Deutsche sprechende Mitarbeiter der Telefonica in der Hotline erklärt meine Telefonnummer würde gar nicht existieren. Nach ein paar Tagen war Telefon und Internet wieder da. Da dass alles innerhalb der ersten 14 Tage nach Vertragsunterschrift war möchte ich mich auch nicht beschweren, aber wieder einmal zeigt es dass in Spanien nichts bezüglich ADSL als gegeben genommen werden darf.

Und nun kommt der eigentliche Grund für diesen Artikel über ADSL & Spanien: Ya.com ruft an!

Ya.com bzw. die spanische Tochter der Telekom ruft seit mehr als zwei Wochen durchschnittlich alle zwei Tage bei uns an und die Hotliner versuchen uns bis heute ausschließlich auf Spanisch davon zu überzeugen zu ya.com zu wechseln. Das Angebot klingt auch zunächst verlockend.

Telefon weiter bei der Telefonica mit 13€ / Monat und eine 10Mbit DSL-Leitung von ya.com für 24€/ Monat, d.h. wir würden rund 10€ weniger zahlen und hätten eine dicke Leitung.

Aber wer braucht eine 10mbit-Leitung und wer braucht den Stress mit einem Wechsel? Ich nicht! Heute rief dann ein Hotliner an, der ein bisschen Englisch sprach und wieder versuchte… Ich wiederhole mich. Letztendlich sagte ich diesem Mitarbeiter ich hätte kein Interesse worauf er einfach auflegte! Na danke!

Summasumarun bzgl. YA.COM:

–> YA.com ist für mich gestorben!

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