Neben den sehr bekannten Balearen-Inseln Mallorca und Ibiza heißt der Geheimtipp für ruhige und entspannte Tage Menorca. Die kleine östliche Nachbarinsel von Mallorca konnte sich vom Massentourismus der anderen Mittelmeerinseln bewahren, wodurch das typische Balearen-Flair noch heute auf den 702km2 Landfläche hautnah zu spüren und zu erleben ist.

Zwischen Mao im Osten und Cituadella im Westen geht es sehr beschaulich zu. Im Sommer erwacht Menorca jedoch alljährlich, wenn die Feste zu Ehren der örtlichen Schutzpatronen stattfinden. Die berühmteste Veranstaltung sind wohl die Reiterfestspiele im Festes de Sant Joan in Cituadella.

Die vielen kleinen Dörfer und Gemeinden zeigen Merkmale aus über 7000 Jahre Geschichte. Griechen, Punier, Iberer, Phönizier und Karthager nahmen vor Christi Geburt Kurs auf die Häfen der Insel, die als die sichersten im gesamten Mittelmeerraum galten. Eine Fülle mysteriöser, megalithischer Monumente beeindruckt noch heute den Menorca-Besucher und machen die Insel zu einem Paradies für jeden Hobby-Archäologen. Später kamen Franzosen und Engländer. Sie prägten nicht nur die Architektur sondern vor allem auch das kulinarische Angebot der Insel. Der Gin lässt sich auf die Zeit der Briten zurückführen und wurde als pomada zum Inselgetränk schlechthin.

Darüber hat bestimmt schon jeder ein typisch menorqunisches Gericht verzehrt: Die Mayonnaise. Die salsa mahonesa wurde in Mahon (spanische Schreibweise für die Inselhauptstadt Mao) erfunden. Eine weitere Delikatesse der Insel ist die caldereta de llagosta, die Langustensuppe.

Nicht nur wegen der hervorragenden Küche ist Menorca ein Geheimtipp für Auswanderer, auch die Landschaft ist einfach umwerfend und abwechslungsreich. Im Norden, dem Tramontana-Gebiet, weht eigentlich immer ein „laues“ Lüftchen. Der Wind hat die stark zerklüftete Küste geprägt und für Wassersportfans geradezu prädestiniert. Das Hinterland verläuft in einer sanften Hügellandschaft, deren höchste Erhebung der El Toro mit 357 Metern ist. Im Süden finden sich die längeren, zusammenhängenden Sandstrände der Insel. Apropos Sandstrände. Menorca besitzt unzählige Buchten, einige sind nur über das Wasser zu erreichen, die einen eigenen Charme entwickeln. Im Gegensatz zum Norden ist die Südküste von mehr Vegetation bedeckt und vom Tourismus her besser erschlossen.

Auf Menorca stehen einige Immobilien zum Verkauf. Besonders beliebt sind spanische Fincas. Die Abwicklung läuft idealerweise über einen lizenzierten Immobilienmakler mit deutschen Sprachkenntnissen. Weiterhin sollte man einen Rechtsanwalt hinzuziehen, der sich für den gesamten Papierkram verantwortlich zeigt. Der Makler und der Anwalt sorgen im Endeffekt dafür, dass man einfach weniger Ärger hat. An dieser Stelle sollte man also wirklich nicht sparen. Aber auch in den beiden größten Städten der Insel, Mao und Cituadella (ihre Gemeinden zählen jeweils knapp 28.000 Einwohner), finden sich einzelne Wohnungen zur Miete oder zum Kauf.

Menorca verfügt über ein gutes Gesundheitssystem. In den wichtigsten Ortschaften gibt es Gesundheitszentren und in Mao befindet sich mit Hospital Virgen del Toro das Inselkrankenhaus. Diverse Apotheken sorgen ebenfalls für die medizinische Versorgung. Gesprochen wird auf Menorca übrigens katalanisch im menorquinischen Inseldialekt.

Wichtig ist sicherlich auch Menorcas Verkehrsanbindung. Die Insel besitzt einen Flughafen, der erst vor einigen Jahren neu gebaut wurde. Er befindet sich etwa 5 Kilometer südwestlich von Mao. Verschiedene spanische Fluggesellschaften, aber auch Air Berlin, fliegen den Aeropuerto de Menorca direkt von Deutschland an. Über die Häfen von Mao und Cituadella ist Menorca sowohl mit dem spanischen Festland, aber auch Mallorca verbunden. Auch dort bietet sich eine Anreise an, vor allem, wenn man das eigene Auto mitbringen möchte.

Vielen Dank an CHRISTIAN für diesen Artikel! Unter GASTBEITRÄGE finden Sie Informationen zu der Möglichkeit eines eigenen Artikels auf Auswandern-Spanien.NET.

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